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Moules frites & Co. - die belgischen Leibgerichte

Belgien und gutes Essen gehören definitiv zusammen. Ob Waffeln, Schokolade oder das berühmte belgische Bier – allein kulinarisch gesehen ist Belgien ohne Frage eine Reise wert.

Und wann, wenn nicht im Urlaub, sind kleine Sünden erlaubt? Also mieten Sie am besten jetzt ein Ferienhaus in Belgien in einer der kulinarischen Hochburgen und begeben Sie sich auf eine Reise voller  Leckerbissen! 

Herzhafte Köstlichkeiten 

Was wäre die Welt ohne Pommes Frites? Wahrscheinlich ein ganzes Stück trauriger. In Belgien sind die frittierten Kartoffelstreifen nicht umsonst Nationalgericht. Ein Dokument aus dem 17. Jahrhundert soll belegen, dass Pommes Frites das erste mal in Wallonien von Fischerfamilien an der Maas zubereitet worden sind. Angeblich frittierte man an schlechten Fangtagen anstelle des Fisches einfach Kartoffeln. Andere Quellen wiederum besagen, dass die Kartoffel erst seit dem 18. Jahrhundert überhaupt in der Region bekannt ist. Wie auch immer es sich zugetragen hat – ohne Pommes geht es in eben nicht. Typisch für die Zubereitungsart in Belgien ist übrigens das  zweimalige Frittieren, oftmals in Rinder- oder Pferdefett für ein besonders knusprig-herzhaftes Geschmackserlebnis. In Sachen „Soße“ haben wir dann die Qual der Wahl: Oft gibt es nämlich eine große Auswahl leckerer Dips – abseits von schnödem Ketchup!

Zu besagten Pommes gönnt man sich in Belgien auch gerne mal frische Miesmuscheln. Diese werden in einem Sud aus Gemüse gekocht, zu dem sich oft noch Weißwein und Kräuter gesellen. In einem großen, dampfend heißen Topf serviert, ergänzen die „Moules“ die goldenen Stäbchen in hervorragender Art und Weise – Moules frites werden zu jeder Tageszeit gegessen und sind ein Muss für Belgienreisende. 

Beim dem belgischen Klassiker Vlaamse Stoverij kommen Liebhaber deftiger Speisen voll auf ihre Kosten: Der geschmorte Fleischeintopf erinnert stark an das hierzulande gut bekannte Gulasch und wird auch ähnlich zubereitet. Die besondere Note verleiht dem Gericht allerdings ein guter Schluck belgisches Bier, welches sich als Hauptakteur in der Soße deutlich bemerkbar macht.

Video: Das Geheimnis belgischer Pommes Frites

Süßes für die Seele 

Abgesehen davon, dass Belgien als eines der europäischen Schokoladenländer gilt und einige der besten Chocolatiers weltweit hervorgebracht hat, gibt es aber noch jede Menge andere Köstlichkeiten zu entdecken, die den süßen Zahn befriedigen! Egal wo Sie in Belgien unterwegs sind, es werden Ihnen immer wieder kleine, bezaubernde Cafés oder auch Straßenstände begegnen, deren Inhaber es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihre Gäste mit süßen Desserts zu  verführen.

Ein absoluter Klassiker, der auch überregional bekannt ist, sind natürlich die belgischen Waffeln! Die luftigen Köstlichkeiten wurden bereits im Jahr 1856 von Maximilian Consael erfunden, der als Jahrmarktverkäufer mit seinem fahrenden Stand durch die Lande zog und vorher Leb- und Honigkuchen verkaufte. Die „Brüsseler Waffel“, wie sie später hieß, wurde allerdings das erste mal in Gent serviert. 

Gut zu wissen: Es gibt tatsächlich einen Unterschied zwischen der Brüsseler und der Lütticher Waffel. Die Brüsseler Waffel ist traditionell rechteckig und dank des flüssigen Teiges weich und  fluffig. Sie wird meist warm und mit verschiedenen Belägen wie Obst, Schokoladensoße oder Schlagsahne verspeist.  

Die Lütticher Waffel hingegen wird mit Perlzucker hergestellt, welcher beim Backvorgang im Waffeleisen karamellisiert und die Waffel sowohl süßer als auch knackiger werden lässt. Zudem haben die Lütticher Waffeln eine ovale Form und werden am liebsten pur und ohne zusätzliche Zutaten gegessen. Manchmal kommt allerdings noch Zimt oder Kakao zum Einsatz.

Ein etwas weniger bekanntes, aber dafür genauso leckeres Dessert stammt aus der alten flämischen Küche – die Mattentaart ist ein Küchlein aus Blätterteig, in dem eine Füllung ähnlich die eines Käsekuchens zu finden ist. Diese besteht traditionell aus einem speziellen Käsebruch, bei  dem Vollmilch und Buttermilch zum Einsatz kommen, sowie Zucker, Eier und gemahlene Mandeln. Die erste Erwähnung des Rezepts fand man in einem Kochbuch aus dem 16. Jahrhundert.

Ebenfalls in Flandern ihren Ursprung hat eine Leckerei, die eigentlich ein Resteessen war, das vor allem bei der ärmeren Bevölkerung oft auf den Tisch kam. Mittlerweile serviert man den flämischen Brotpudding aber auch in diversen Cafés oder in Restaurants als Dessert. Zu ein paar Tage alten Brotresten werden Eier, Milch, Rosinen sowie Zucker gegeben. Die ganze Masse weicht ordentlich ein, wird schließlich einmal verknetet und im Ofen gebacken. Dazu werden Vanillesoße oder Kompott gereicht. Lecker! 

Ein Tröpfchen in Ehren… 

Was wäre das beste Essen ohne das passende Getränk? Natürlich kennt man Belgien als das Land des Bieres und Bier ist und bleibt auch Nationalgetränk. Doch um sich einmal weniger Bekanntem zuzuwenden, widmen wir uns doch kurz der Geschichte des Eierlikörs: 

Überraschenderweise liegen die Wurzeln dessen nämlich in Brasilien. Europäische Seefahrer waren begeistert von dem ihnen dort angebotenen Getränk, welches aus Avocado, Rum und Rohrzucker hergestellt wurde. Durch Alkohol und Zucker war der Drink erstens lange haltbar und sorgte zweitens für eine gute Stimmung an Bord! Leider stellt man fest, dass die unverarbeitete Avocado die Fahrt nicht überstand und so suchte man, wieder zurück in der Heimat, nach einem entsprechenden Ersatz für die exotische Frucht. Der Legende nach war es der Antwerpener Eugen Verpoorten, der das Eigelb als Avocadoersatz ins Spiel brachte. Aufgrund der ähnlichen  Konsistenz konnte man endlich ein ähnlich cremiges Getränk herstellen und ging damit schon bald in die Produktion.

Dies war nur ein winziger Auszug aus der kulinarischen Welt Flanderns und der Wallonie. Egal, ob Sie es lieber süß oder herzhaft möchten, eine Reise nach Belgien ist für jedermann garantiert ein Hochgenuss!

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