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Diamonds are a girl’s best friend – warum Marilyn Monroe in Antwerpen glücklich geworden wäre

Diamantschleifereien auf Weltklasseniveau, qualitativ unübertroffener Schmuck und blühender Handel – Antwerpen ist die Diamantenhauptstadt der Welt! Nirgendwo sonst findet man eine so hohe Dichte von Diamantexperten, die in Sachen Qualität und Erfahrung traditionell in Antwerpen agieren. 

Es blinkt und glitzert schon im Mittelalter 

Ursprünglich war der Diamant ein in Europa sehr seltener Schmuckstein, der ausschließlich aus Indien importiert werden konnte und nicht wie heute auch aus vielen anderen Erdteilen. Das Schleifhandwerk entwickelte sich nur langsam und nur die allerwenigsten Menschen bekamen in ihrem Leben je einen Diamanten zu Gesicht. Die Schmuckstücke wurden meist nur zu besonderen Anlässen vom hochrangigen Adel getragen. Schon damals galt der Diamant als rar und außerordentlich kostbar.

Die erste europäische Stadt mit einer Diamantschleifer-Zunft war vermutlich Nürnberg um 1375. Nürnberg war, bezogen auf die Handwerkskunst, den meisten andere Städten weit überlegen, weshalb dieses besonders exklusive Handwerk wahrscheinlich hier Einzug hielt. Prunksüchtigen Adeligen konnte man die Schmucksteine allerdings am besten in Paris verkaufen, weshalb sich  das Handwerk langsam aber sicher auch dort durchsetzen konnte. Aus dem Jahr 1407 gibt es Aufzeichnungen über einen berühmten pariser Diamantenschleifer namens Herman, welcher allerdings gebürtiger Nürnberger war und das Handwerk als einer der Ersten nach Paris brachte.

Der große Durchbruch gelang aber einem flämischen Handwerker namens Lodewyk van Berquem aus Brügge. Dieser erkannte, dass man Diamanten mit Hilfe ihres eigenen Staubes schleifen konnte und entwickelte schließlich die Schleifscheibe. Diese Schleiftechnik wurde dann in Antwerpen immer weiter perfektioniert.  

Brügge war bis ins 15. Jahrhundert hinein eines der wichtigsten Handelszentren Europas. Aufgrund einer Sturmflut im Jahr 1134 hatte sich hinter Brügge ein Seearm zur Nordsee gebildet, welcher allerdings 400 Jahre später immer weiter versanden und Brügge als Hafenstadt ohne Zugang zum Meer vorerst unbrauchbar machen sollte. Fortan übernahm der Hafen von Antwerpen die Rolle des Importeurs der Diamanten der Welt.

Eine Flaute erlebte Antwerpen als Diamantenstadt in der Zeit der erstmaligen Spaltung Belgiens – nun beherrschten Engländer und Niederländer den Diamanthandel. Ab Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch erlangte Antwerpen seine Bedeutung zurück. Schleifer hatten das Handwerk immer weiter perfektioniert und somit den Ruf der Stadt aufrecht erhalten können. Antwerpen wächst um diese Zeit wieder und erfährt einen allgemeinen Aufschwung. Nach dem zweiten Weltkrieg war auch der Handel mit Diamanten wieder einfacher möglich.

Video: Mode, Diamanten und große Pötte. Der perfekte Kurztrip nach Antwerpen

Eine Stadt im Zeichen des Diamanten

Heute passieren etwa 80 Prozent aller sich im Umlauf befindenden Rohdiamanten Antwerpen, weshalb in sich in der Stadt gleich ein ganzes Viertel um den Schmuckstein dreht – Diamantenviertel. Wahrscheinlich ist das Viertel, welches drei Straßen umfasst, eines der sichersten Areale der Welt. Zugangskontrollen an nahezu allen Gebäuden, ein hohes Aufgebot an  Sicherheitspersonal sowie Überwachungskameras, die jeden Zentimeter aufzeichnen, lassen den Ort fast unwirklich erscheinen.

In den drei großen Diamantenbörsen, der „Beurs voor Diamanthandel“, dem „Diamantclub van  Antwerpen“ und dem „Antwerpse Diamantkring“ wird Tag für Tag mit den Schmucksteinen gehandelt.  

Etwas versteckt zwischen grauen Betonriesen entdecken wir eine kleine Synagoge – Symbol für das jüdische Leben in Antwerpen. Während anderswo in Europa Juden während der dunkelsten Zeiten der Geschichte immer wieder verfolgt und vertrieben wurden, standen Belgien und die Niederlande für religiöse Toleranz und Offenheit – weshalb Antwerpen heute gerne auch als  „Jerusalem des Nordens“ beschrieben wird. Nicht ganz freiwillig spielt die jüdische Gemeinde auch eine große Rolle im Handel mit Diamanten. War Juden im Mittelalter die Ausübung von Handwerksberufen untersagt, fokussierte man sich stattdessen auf den Handel.  

Das Diamantenviertel erstreckt sich rund um den Bahnhof Antwerpens. Darin und in den angrenzenden Straßen reihen sich Diamantenschleifer und Juweliere aneinander. Viele der Kunsthandwerker präsentieren den Schmuckstein dabei auf ihre ganz eigene, individuelle Art und Weise. Das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen, vor allem natürlich mitteleuropäisch, jüdisch und indisch, spiegelt sich nicht nur im Umgang mit Diamanten wider – auch die einige der besten multikulturellen Restaurants sind hier zu Hause.  

Wissen, was das Beste ist 

Wenn Sie auf der Suche nach einem ganz besonderen Schmuckstück oder einer Wertanlage durch Antwerpen schlendern und Ausschau halten nach dem Besten vom Besten, achten Sie unbedingt auf das „Antwerp's Most Brilliant“-Label! Die Kennzeichnung für Diamantenhändler garantiert Käufern eine besonders gute Qualität. Juweliere müssen dafür besonders strenge Anforderungen erfüllen, die durch eine Prüfungs- und Kontrollorganisation genauestens überprüft werden.  

Natürlich bekommen Sie überall in Antwerpen Diamanten in allerhöchster Schliffqualität. Dennoch unterscheiden sich dabei die Preise teilweise beachtlich. Achten Sie deshalb darauf, ob Ihr Händler Zugang zur Quelle und eigene Verbindungen zum Herkunftsort hat. Diese Händler haben sich auf die Fahnen geschrieben, auf alle Gebühren für Zwischenhändler zu verzichten und können ihren  Kunden deshalb einen weitaus günstigeren Preis anbieten.  

Wenn Sie also die Absicht haben, der Diamantenhauptstadt Antwerpen einen Besuch abzustatten, haben Sie die Möglichkeit, eine(s) der unzähligen Ferienhäuser und -wohnungen direkt in der  Stadt zu mieten. Nächtigen Sie beispielsweise in einem Ferienhaus in Belgien, den prächtigen Stadtvillen oder Bürgerhäusern und erkunden Sie Antwerpen auf der Spur der Diamanten! Und vielleicht hören auch Sie bald den magischen Satz zwischen zwei Diamanthändlern: „Mazel U’bracha“ – Glück und Segen

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