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Das Hohe Venn

Das Hohe Venn ist das älteste und größte Naturschutzgebiet Belgiens, erstreckt sich allerdings bis über die Grenze nach Deutschland und damit in die Eifel. Die Hochebene umfasst in Belgien etwa 4500 Hektar und beherbergt unzählige teils seltene Tier- und Pflanzenarten.

Unter anderem sind hier die Wildkatze, das Birkhuhn oder auch der Schwarzstorch zu Hause. Insgesamt kommt die Region Hohes-Venn-Eifel auf 67.000 Hektar Wald- und Moorlandschaft, was sie zu einem der bedeutsamsten Landschaftsschutzgebiete Europas macht.

Weite Landstriche des Naturparks sind als Hochmoor ausgeprägt, was auch den Namen „Venn“ erklärt, der nichts anderes als Moor bedeutet. Die Einzigartigkeit der Landschaft in ihren Breitengraden ist der tendenziell kühlen Temperatur, hohen Niederschlagsrate sowie der speziellen Zusammensetzung des Bodens geschuldet – dies findet man sonst eher in nördlichen oder höher gelegenen Regionen. Die ständige Luftfeuchtigkeit macht das Gebiet zu einem natürlichen und wichtigen Wasserspeicher, dem einige Flüsse wie Rur, Warche oder Olef entspringen. Ein Ausflug ins Hohe Venn ist übrigens zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis: Vom bunten Anstrich der Natur im Frühjahr, über ihre Üppigkeit im Sommer, den faszinierenden Herbstfarben bis hin zum Winterzauber beim ersten Frost bietet die Gegend das ganze Jahr über ein atemberaubendes Naturschauspiel.

Weit gezogene Berghöhen, malerische Seen und dichte Wälder ergänzen das Landschaftsbild rund um die Region Hohes Venn. Das Vennvorland (Roetgen) ist vor allem durch seinen dörflichen Charakter und Landwirtschaft geprägt.

Sie sind auf der Suche nach ein paar Tagen Auszeit in unberührter Natur? Dann ist ein Ferienhaus in Belgien in der Umgebung des Hohen Venns die ideale Wahl für Sie!

Rückzugsort Natur – aber mit Regeln 

Wenn Sie das Hohe Venn erwandern wollen, werden Sie feststellen, dass große Teile der Wanderrouten aus Holzstegen bestehen, die extra als befestigte Wanderwege angelegt wurden. Die schmalen Stege führen Sie direkt über der üppigen Pflanzenwelt immer im direkten Kontakt zur Natur durch die Landschaft. Daneben gibt das Wandernetz natürlich auch einige befestigte Pfade her. Damit allerdings ein größtmöglicher Schutz von Tier und Natur gewährleistet bleibt, wird das Gebiet in verschiedene Zonen eingeteilt, welche den Zugang reglementieren: In sogenannten A-Zonen darf sich frei bewegt werden, auch Hunde und Fahrräder sind erlaubt. Natürlich sollte man darauf achten, die vorgegebenen Wege zu benutzen, um Pflanzen und Tiere nicht zu beeinträchtigen.

In den B-Zonen gilt Hunde- und Fahrradverbot, es darf kein Feuer angezündet und Lärm veranstaltet werden. Natürlich ist auch hier das Nutzen der Wege und das Vermeiden von Müll obligatorisch. In den C-Zonen ist der Zugang nur im Rahmen einer Führung mit erfahrenem Guide gestattet – was sich allerdings lohnt, denn hier geht es durch nahezu unberührte Natur. Gerade aber zu Brutzeiten kann es vorkommen, dass diese Zonen komplett gesperrt werden. Während diese Bereiche für die Öffentlichkeit zugänglich sind, sind die D-Zonen für Besucher tabu, damit Flora und Fauna nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Wo welche Zone beginnt und endet, können Sie übrigens leicht an der entsprechenden Beschilderung erkennen.

Trotz der Einteilung in die verschiedenen Bereiche gibt es für jedermann genügend Platz, sich die Beine zu vertreten. Ob zu Fuß, mit dem Rad oder im Winter auf Skiern – Bewegungsfreiheit wird hier groß geschrieben. Am meisten sieht allerdings, wer einfach draus losläuft. Dank der gut beschilderten Routen kann man sich für einen bestimmten Trail entscheiden; diesen aber auch jederzeit wieder verlassen und umdisponieren. Drei der beliebtesten Routen sind jedoch der „Wildes Hohes Venn“-Weg, welcher zirka 14 Kilometer über Holzstege und Trampelpfade durch die prächtige Heidelandschaft und vorbei mächtigen Bäumen verläuft, die „Drei-Täler-Tour“, welche auf etwa 15 Kilometern etwas anspruchsvoller durch zerklüftete Schluchten führt, sowie die „Struffelroute“, einer leichten, flachen Familienwanderung von ungefähr zehn Kilometern.

Das Dach Belgiens 

Der höchste natürliche Punkt Belgiens und einer der touristischen Anziehungspunkte im Hohen Venn ist das Signal de Botrange. Auf der 694 Meter hohen Erhebung entstand in den 30er Jahren ein 24 Meter hoher Aussichtsturm, von dem aus man eine tolle Sicht auf die angrenzende Heidelandschaft bis hin nach Deutschland hat. Von hier gehen auch zahlreiche Wanderwege ab. Wer allerdings wirklich auf dem höchsten Punkt Belgiens stehen möchte, der muss die Treppen zum Baltia-Hügel erklimmen, einer künstlichen Erhebung ganz in der Nähe des Aussichtsturmes. Hier haben Sie die 700 Meter-Marke erreicht.

Übernachten in der Umgebung  

Das Hohe Venn liegt mitten im Städteviereck Eupen, Sankt Vith, Malmedy und Monschau, wobei letztere zu Deutschland gehört. Sie sind allesamt optimale Ausgangspunkte für Ausflüge in den Naturpark. Doch wo lässt es sich am besten die Zelte aufschlagen? Tolle Ferienhäuser finden Sie in der Region zu Hauf, weshalb die Entscheidung vielleicht gar nicht so leicht fällt. In Eupen, der Hauptstadt der deutschsprachigen Gemeinde Belgiens, erwarten Sie viele historische Sehenswürdigkeiten, eine hervorragende Gastronomie sowie die Wesertalsperre. Die geschichtsträchtige Gemeinde Sankt Vith ist neben ihrer gemütlichen, mittelalterlichen Wohlfühlatmosphäre auch mit dem Bahntrassen-Radweg „Vennbahn“ verbunden und in Malmedy gibt es außergewöhnliches Kulturerbe zu entdecken. Malmedy wird auch gerne als das „Tor zum  Hohen Venn“ bezeichnet.

Auch vom Kurort Spa ist es nur ein Katzensprung bis ins Hohe Venn. Falls Sie also Wellness- und  Aktivurlaub miteinander kombinieren wollen, ist Spa der ideale Ort für Ihren Aufenthalt.

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